Alles, was man wissen muss, um die juristische Noten-Skala zu verstehen:
Ja, es kann mitunter ermündend sein, wenn man Mama und Papa (:D) erklären muss, dass 9 Punkte zwar nur der Hälfte der maximalen Punktzahl entsprechen, aber eigentlich eine super Bewertung darstellen. Das trifft bei
Eltern, Freunden und Bekannten, die mitunter denken, dass man im Jura-Studium
Gesetzestexte auswendig lernen muss, auf Unverständnis. Falls Du selbst noch keine Ahnung hat, wie die juristische Notenskala zu verstehen hast (z. B. wenn Du ein Elternteil oder Ersti bist :D), werden wir Dich jetzt schnell und präzise aufklären. Los geht's:
Grundsätzliches zum Bewertungssystem
Wer zu einer Klausur nicht erscheint, erhält auch
keine Note. Stattdessen wird die Klausur
(sofern Ihr ein ärztliches Attest nicht rechtzeitig vorweisen konntet) als nicht
abgelegt und damit auch nicht bestanden bewertet. Dagegen werden 0 Punkte normalerweise
nur vergeben, wenn man leere, also unbeschriebene Blätter abgibt.
„4 Punkte“ ist die niedrigste Notenpunktzahl, bei
deren Erhalt der jeweiligen Klausurenbearbeiter die Prüfung noch bestanden hat.
Diese Bewertung bedeutet so viel wie „gerade noch ausreichend“.
Ab 7 Punkten liegt eine befriedigende, regelmäßig auch schon leicht überdurchschnittliche Leistung vor, da in den meisten Fällen
die Durchschnittsnote bei 5-6 Punkten liegen wird und das bei einer Durchfallquote
von ungefähr 30 Prozent. In Extremfällen kann dieser Prozentsatz auch mal bei
über 40 oder sogar 60 Prozent liegen (habe ich selbst bereits erlebt), das ist aber eher
selten. Hausarbeiten fallen übrigens regelmäßig besser aus, jedoch besteht für
Erstis, die kaum Erfahrung mit der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
haben, ein eindeutig gesteigertes Risiko, in der ersten Hausarbeit "durchzufallen" (zum Thema "Hausarbeiten" wird es bald auch noch einen extrem hilfreichen Artikel geben!).
Zweistellig Punktzahlen werden in Klausuren selten vergeben und zeichnen besonders gute Arbeiten aus – bei 8 oder 9 Punkten wurde aber auch schon ein überdurchschnittlich gute Leistung erbracht, mit der man - gerade in den ersten Semestern - sehr zufrieden sein kann. Mehr als 12 oder gar 13 Punkte werden in Klausuren übrigens fast nie vergeben und kommen nur bei herausragenden Leistungen in Betracht.
17 und 18 Punkte sind in juristischen Klausuren ausschließlich Chuck Norris vorenthalten ;D
Zweistellig Punktzahlen werden in Klausuren selten vergeben und zeichnen besonders gute Arbeiten aus – bei 8 oder 9 Punkten wurde aber auch schon ein überdurchschnittlich gute Leistung erbracht, mit der man - gerade in den ersten Semestern - sehr zufrieden sein kann. Mehr als 12 oder gar 13 Punkte werden in Klausuren übrigens fast nie vergeben und kommen nur bei herausragenden Leistungen in Betracht.
17 und 18 Punkte sind in juristischen Klausuren ausschließlich Chuck Norris vorenthalten ;D
Wie Eure
Note zustande kommt
Die Bewertung, die Ihr erhaltet, basiert auf mindestens
einer (teilweise auch extern vergebene) Korrektur. An Universitäten
werden Korrektur-Aufträge auch häufig an wissenschaftliche Mitarbeiter und
Referendare, die also das erste Staatsexamen erfolgreich absolviert haben,
vergeben und normalerweise nicht von den Professoren selbst bewertet.
Eure Arbeit wird zum einen der vom Aufgabensteller ausgehändigten Musterlösung bzw. dem zugehörigen Erwartungshorizont
gegenübergestellt. Zum anderen zählt auch der Vergleich mit den Leistungen eurer
Kommilitonen.
Gerade in den ersten Semestern (später ist das
selbstverständlich) wird auf die saubere Einhaltung des Gutachtenstils großen
Wert gelegt sowie die intensive Arbeit nah am Sachverhalt und den einschlägigen
Normen (zum Thema „hochwertige Klausurenbearbeitung“ gibt es bald noch einen extra
Artikel mit Insider-Tipps - deshalb unbedingt abonnieren!)
Übrigens: Lasst Euch nicht irritieren: Am Ende jeder
Klausurenbearbeitung verfasst der Korrektur einen mehr oder weniger
aufschlussreichen Kommentar, der häufig – auch bei guten Noten – relativ
negativ klingt. Das ist in Jura aber völlig normal: Viel Lob erhält man selten
– was aber keinesfalls bedeutet, das Eure Leistung schlecht gewesen ist. Der Kommentar dient nur als Orientierung oder kurze Erklärung und eher weniger als detaillierte Begründung der Note, die Ihr für Eure Klausurenbearbeitung erhalten habt.
Unsere Noten-Übersichten
Als Orientierungshilfe haben wir für Euch mal eine seriöse und eine weniger ernst gemeinte Noten-Skala zusammengestellt – der Spaß darf ja schließlich auch nicht zu kurz kommen! :D
Als Orientierungshilfe haben wir für Euch mal eine seriöse und eine weniger ernst gemeinte Noten-Skala zusammengestellt – der Spaß darf ja schließlich auch nicht zu kurz kommen! :D
Die seriöse Übersicht*:
0
Punkte: Eine ungenügende Leistung
01 -
03 Punkte: Eine Leistung, die an erheblichen Mängeln leidet und
durchschnittlichen
Anforderungen nicht mehr entspricht
04 -
06 Punkte: Eine Leistung, die an erheblichen Mängeln leidet, aber insgesamt
noch durchschnittlichen Anforderungen genügt
und daher
als ausreichend
anzusehen ist
07
- 09 Punkte: Eine insgesamt befriedigende Leistung, die durchschnittlichen
Anforderungen gerecht
wird
10
- 12 Punkte: Eine Leistung, die überdurchschnittlichen Anforderungen erfüllt
und daher vollbefriedigend
ist
13 – 15 Punkte: Eine gute Leistung, die durchschnittliche Anforderung (weit) übersteigt
13 – 15 Punkte: Eine gute Leistung, die durchschnittliche Anforderung (weit) übersteigt
16 – 18 Punkte: Eine herausragende, außergewöhnliche
Leistung (sehr gut)
*Diese Notenübersicht gilt nur für Leistungserhebungen während des Studiums und nicht
für die Bewertung der ersten juristischen Prüfung (1. Staatsexamen)
Die unseriöse Übersicht :D
0 Punkte: Huch, da habe ich wohl ein leeres Blatt
abgegeben!
1 Punkte: Ähm ... ja ... nicht Eurer Ernst, oder?
2 Punkte: Bittere Klatsche! Schallende Ohrfeige!
3 Punkte: Knapp daneben ist auch ... durchgefallen
-.-
4 Punkte: Yeah! Vier gewinnt! Macht’s gut ihr
Trottel!
5 Punkte: Solide.
6 Punkte: Stabil, kann sich sehen lassen.
7 Punkte: Chillig, es geht aufwärts.
8 Punkte: Nice, richtig stark.
9 Punkte: Wie erkläre ich meinen Eltern nur, dass
9 von 18 richtig gut ist?!
10 Punkte: Willkommen in der Champions-League!
11 Punkte: Meeeeega krass!
12 Punkte: Wuuuhuu! Wo ist der Schampus?!
13 Punkte: Von wegen Unglückszahl!
14 Punkte: Aus dem Weg! Ich bin jetzt praktisch
Harvey Specter!
15 Punkte: Elitär - wo sind eigentlich Hornbrille & Kaschmirschal?
16 Punkte: Godlike.
17 Punkte: An alle Nicht-Juristen: So etwas gibt es
gar nicht!
18 Punkte: Chuck Norris gefällt das.
Wer wissen will, welche Punktzahlen welcher Schulnote (ungefähr) entsprechen, kann noch einen Blick auf nachfolgende Übersicht werfen:
0 Punkte ~
Schulnote 6
1-3 Punkte ~ Schulnote 5
4-6 Punkte ~ Schulnote 4
7-8 Punkte ~ Schulnote 3
9-10 Punkte ~ Schulnote 2
Ab 11 Punkten ~ Schulnote 1
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